IV-Wien Präsident kritisiert fehlende Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit – Deindustrialisierung geht ungebremst weiter
„Es ist enttäuschend, erschreckend und eigentlich erstaunlich, dass die dramatische Lage der exportorientierten Wirtschaft defacto nicht einmal erwähnenswert war im Zuge dieser Budgetrede“, so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Wien, Christian C. Pochtler. „Das präsentierte Budget mag ein erster zaghafter Schritt sein, auf dem man aufbauen kann. Aber insgesamt ist das alles zu wenig, zu mut- und kraftlos, um wieder für mehr wirtschaftliche Dynamik zu sorgen.“ Das sei bedauerlich, denn die Industrie als der Wirtschaftsmotor des Landes sei nach wie vor in der Rezession: „Wir verlieren Tag für Tag an wirtschaftlicher Substanz, die nicht mehr zurückkommen wird, wenn wir nicht das Ruder entschlossen herumreißen. Aber jetzt heißt es wieder einmal: Auf Standortimpulse und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit - bitte weiter warten“, so Pochtler, der damit konstatierte: „Offenbar wollen wir uns unbedingt den Titel als Europameister der Deindustrialisierung auf Dauer sichern.“
Ohne einer gesunden industriellen Basis mit dynamischer Beschäftigungsentwicklung wird unser aller Wohlstand sinken – „Dass das offenbar weiter ignoriert wird, ist befremdlich.“