Österreich befindet sich in konjunkturell herausfordernden Zeiten, was sich auch am Arbeitsmarkt niederschlägt. Um den gewohnten Wohlstand im Land und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind starke Impulse notwendig. „Was es jetzt braucht, sind Maßnahmen, die den Faktor Arbeit entlasten und den Wirtschaftsstandort stärken. Es gilt vor allem die Lohnnebenkosten deutlich zu senken, damit der Druck auf Arbeitsplätze in der Industrie gemildert wird und sich Betriebe das für eine konjunkturelle Stabilisierung, die sich für das 2. Halbjahr abzeichnet, notwendige Personal auch leisten können. Wir müssen das Arbeitsvolumen, auf dem die Finanzierung unseres Wohlstands und unseres Sozialsystems beruht, insgesamt erhöhen. Blockadehaltungen und Arbeitszeitverkürzungsfantasien sind hingegen kontraproduktiv “, hält Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der öffentlichen Debatte zu Arbeitsanreizen fest. „Die jüngst beschlossene Standort-Deklaration der Wirtschaftsreferentinnen und -referenten der Bundesländer ist hier ein starkes Signal für den Standort Österreich und spricht die zentralen Themen wie verstärkte Leistungsanreize am Arbeitsmarkt und die Notwendigkeit einer Lohnnebenkostensenkung klar an“, so Neumayer.
Eine zeigt zudem die positiven Effekte einer Lohnnebenkostensenkung für die Volkswirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit. Die Industrie spricht sich dafür aus, alle Potenziale für eine Senkung der Lohnnebenkosten auch tatsächlich zu nutzen, um den Arbeitsstandort zu entlasten, ohne den Sozialstaat in Österreich in Frage zu stellen. Potenzial gäbe es hier beispielsweise beim Arbeitslosenversicherungsbeitrag, der mit 5,9% mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland ist, oder bei einer Senkung des Beitrages zum Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), der von Seiten der Unternehmen 3,7% beträgt. „Es müssen alle Potenziale ausgeschöpft werden, um Betriebe und deren Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu entlasten. Die im internationalen Vergleich sehr hohe Abgabenlast wirkt wachstumshemmend, setzt negative Beschäftigungsanreize und stellt somit einen enormen Wettbewerbsnachteil dar“, so Neumayer abschließend.