Die Industriellenvereinigung (IV) steht dem derzeit in Verhandlung befindlichen Entwurf zum erneuerbaren Gase Gesetz (EGG) kritisch gegenüber. „Im aktuellen Entwurf wird der Preis für Biogas künstlich in die Höhe getrieben. Die Festlegung eines Ausgleichsbeitrags bei Nichterfüllung der Grüngasquote wirkt preissetzend und ist das Gegenteil von einem wettbewerbsorientierten Modell“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung.
Die Industrie, im Speziellen die energieintensive Industrie, steht bereits jetzt massiv unter Druck, „eine weitere Kostenbelastung durch ein ineffizientes Fördermodell ist abzulehnen“, so Neumayer weiter. Branchenberechnungen zufolge würde das gegenständliche Modell etwa für Industriekunden bei einem Jahresverbrauch von 2 TWh bis 2030 eine zusätzliche finanzielle Belastung von über 63 Millionen Euro bis 2030 bedeuten. Der Hochlauf von erneuerbaren Gasen sei grundsätzlich zu befürworten, Ziel müsse aber ein kosteneffizientes Modell und letztlich ein liquider Markt sein, der auch Importe und klimaneutrale Gase einschließt.