Klima, Infrastruktur, Transport, Ressourcen, Energie

Österreichischer Vorstoß zu Erdgas in Brüssel kontraproduktiv für Standort u. Energiewende

IV-Präs. Knill: Realistische Rahmenbedingungen auf Weg zur Klimaneutralität notwendig – Erdgas sinnvolle Alternative – Österreichische Regierung darf Energieversorgungssicherheit nicht leichtfertig gefährden

„Die Energiewende kann nur mit einem realistischen Zugang und machbaren Rahmenbedingungen gelingen. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist richtig und wichtig. Allerdings braucht es für die volatile – vom Wetter abhängige – erneuerbare Stromerzeugung konventionelle Energieträger als notwendige Stütze für unser Energiesystem. Erdgas kommt hier in Österreich, wie in zahlreichen anderen EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor eine entscheidende Rolle zu“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, anlässlich der aktuellen Diskussion über Taxonomie und die damit verbundene Klassifizierung der Energieformen. Andernfalls würde die – für den Standort und damit Arbeitsplätze entscheidende – Energieversorgungssicherheit in den kommenden Jahren leichtfertig aufs Spiel gesetzt.  

„Das können und dürfen wir uns nicht leisten. Die derzeit explodierenden Energiepreise machen überdeutlich, wie wichtig eine sichere, ausreichende Stromversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ist. Das gilt insbesondere mit Blick auf die Transformation der Industrie zur Klimaneutralität“, so Knill. Erdgas zähle unter den fossilen Energieträgern zu den klimaschonendsten und sei für andere EU-Staaten eine sinnvolle Alternative zu Kohle. Investitionen in diese Form der Stromerzeugung jetzt zu erschweren oder schlechter zu stellen, wäre sogar kontraproduktiv für die europäische Klimabilanz. „Die EU-Kommission hat daher völlig zurecht im vergangenen Jahr Erdgas als ‚grün‘ eingestuft. Für Österreich ist es entscheidend, dass diese Entscheidung aufrecht bleibt“, erklärte der IV-Präsident abschließend.