„Die Industrie forscht und entwickelt vielfach in kooperativen Projekten und bringt Innovationen als Frontrunner auf den Markt,“ so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Mittwoch anlässlich der Jahresbilanz-Pressekonferenz der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Rund zwei Drittel der F&E-Aufwendungen in Österreich werden von Unternehmen getragen. „Die Industrieleitbetriebe haben in den vergangenen Krisenjahren ihre F&E-Tätigkeiten nicht verringert, sondern im Gegenteil, weiter verstärkt und planen, ihre F&E-Ausgaben in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen“, so Neumayer.
Die Industrie steht anhaltend vor enormen Herausforderungen der digitalen sowie der Energie- und Mobilitäts-Transformation. „Daher müssen wichtige Initiativen, wie die Transformations- und Technologieoffensive nun rasch und effektiv in die tatsächliche Umsetzung gebracht werden“, zeigt sich Neumayer überzeugt. Dabei ist es wichtig, sowohl vorhandene Technologieschwerpunkte, Schlüsseltechnologien und -sektoren zu stärken, als auch themenoffene Forschung – wie insbesondere im Rahmen der FFG-Basisprogramme – auszubauen. Die Begleitung innovativer Transformationsvorhaben entlang der gesamten Innovationskette und über Ressortgrenzen hinweg, ist essentiell für eine raschere und erfolgreiche Umsetzung. „Als zentrale Bundesagentur zur Förderung angewandter und wirtschaftsnaher Forschung und Entwicklung ist die FFG ein entscheidender Partner für die Industrie“, so der IV-Generalsekretär.
Klar ist, dass bei der Technologieentwicklung und Zukunftsthemen die nationale Ebene mit der europäischen Ebene zusammen gedacht werden muss, „denn es kommt nun darauf an, wo Europa die Nase vorne hat“, erklärt Neumayer. Tempo und agiles Handeln sei angesagt, auch um die in der FTI-Strategie angestrebte Top-Position Österreichs im EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ zu festigen. Hier kommt der FFG, als nationale Kontaktstelle und Bindeglied für heimische Unternehmen zu wichtigen EU-FTI-Programmen und -initiativen, eine entscheidende Rolle zu. „Für die forschungsintensive Industrie ist die strategische Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen Partnern entscheidend“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung. EU-Programme wie „Horizon Europe“, „Digital Europe“, die „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) und künftige EU-Initiativen, wie der EU Chips-Act, hätten hohe Bedeutung für die erfolgreiche Positionierung österreichischer Unternehmen in strategischen Netzwerken und Wertschöpfungsketten. Es gelte daher schon heute, weitere wichtige Weichen für morgen zu stellen.