„Mit dem heute vorgestellten Aktionsplan wurde richtig erkannt: Die langfristige Dekarbonisierung unseres Wirtschaftsstandortes kann nur mit den von heimischen Betrieben hervorragend ausgebildeten Fachkräften gelingen,“ so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, zum heute unter anderem von Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler vorgestellten Aktionsplan „Just Transition“. Es sei gerade auch die Industrie, die die entscheidenden technischen und handwerklichen Ausbildungsplätze anbiete. Trotz eines spürbaren Corona-Rückschlags sei man in den letzten Jahren mit mehr als 16.000 Lehrlingen zum zweitgrößten Lehrlingsausbildner Österreichs geworden. Neben der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sei es zentrales Anliegen der Industrie, jene hochwertigen Arbeits- und Fachkräfte auszubilden, die die benötigten Anlagen, Netze und Speicher bereitstellen und die Innovationen von morgen umsetzen. „Die Industriebetriebe bieten damit sinnstiftende und zukunftsorientierte Tätigkeiten in einem attraktiven Arbeitsumfeld mit umfassenden Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, so Neumayer weiter.
Um junge Menschen für die klimarelevanten Berufe zu begeistern, brauche es aber auch noch weiter verbesserte Rahmenbedingungen für die Lehrlingsausbildung allgemein: Das Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) schon im Kindergarten zu wecken und bis zur Berufswahl aufrechtzuerhalten, eine Bildungs- und Berufsorientierung, die vollumfänglichen an allen Schultypen (insbesondere der Unterstufe) umgesetzt wird, eine verbesserte Einstiegsphase in die Lehre und ein attraktives Weiterbildungssystem für Lehrlinge und Absolventinnen und Absolventen seien hier exemplarisch zu nennen. „Österreichs Industrie ist international für seine Vorreiterrolle in puncto Klimaschutz und nachhaltige Technologien bekannt. Diese Rolle gilt es mittels neuer Impulse für die Fachkräfteaus- und -weiterbildung zu stärken“, so Neumayer abschließend.