„Mit durchschnittlichen Ergebnissen in Mathematik und Naturwissenschaften können wir uns nicht zufriedengeben. Wenn wir als Hochlohnstandort unseren Wohlstand von morgen erhalten wollen, müssen wir in der Bildung zu der Spitzengruppe aufschließen. Das gilt vor allem für den MINT-Bereich.“, zeigte sich IV-Vizegeneralsekretärin Claudia Mischensky besorgt anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse der internationalen Studie TIMSS (Trends in International Mathematics and Science Study). Sie ergänzt: „Die neuen Daten aus der TIMSS-Studie spiegeln die nur durchschnittlichen Ergebnisse der PISA-Studie 2023 wider. Sie sind ein weiterer klarer Auftrag an die neue Bundesregierung, eine Qualitätsoffensive in der Grundbildung zu starten, um allen Schülerinnen und Schülern faire Bildungschancen zu ermöglichen.“
Insbesondere die im internationalen Vergleich besonders hohen Ergebnisunterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und jenen ohne sowie die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von Schülerinnen und Schülern aus sozioökonomisch schwächeren Haushalten stimmen Mischensky nachdenklich: „Hier sind dringend verbesserte Bedingungen und gezielte Fördermaßnahmen notwendig, um jene Kinder zu unterstützen, die es am meisten brauchen. Bildung darf nicht vom sozialen Hintergrund abhängen.“
IV-Vizegeneralsekretärin Mischensky zur gesellschaftlichen Bedeutung von MINT: „MINT ist die neue Superkompetenz unserer Zeit. Sie eröffnet enorme Karrierechancen, selbst in herausfordernden Zeiten und sie ist Grundlage um unsere technikorientierte Welt verstehen und sie aktiv mitgestalten zu können.“ Laut der TIMSS-Studie ist das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Mathematik und Naturwissenschaften in Österreich allerdings vergleichsweise gering.
Insbesondere schätzen Mädchen ihre Fähigkeiten in MINT immer noch geringer ein als Burschen. „Hier muss dringend gegengesteuert werden. Junge Menschen müssen künftig öfter die Chance bekommen, MINT Hands-on und in einem inspirierenden Umfeld zu erleben. So erfahren sie in der Schule aber auch an außerschulischen Lernorten, dass man mit MINT wirklich die Welt von morgen verbessern kann. Ebenso wichtig sind strategische Ansätze wie der „Aktionsplan MI(N)T machen“ oder Leuchtturmprojekte wie die MINTality Stiftung, das MINT-Gütesiegel oder die MINT-Regionen, um mehr junge Menschen für diesen Zukunftsbereich zu begeistern.