IV-Präsident Knill: Wirtschaftsstandort für Zeit nach der Krise stark aufstellen – Gesteigertes Fachhochschul- und Universitätsbudget trägt wesentlichen Zukunftsthemen Rechnung
„Die COVID-19-Maßnahmen schlagen sich naturgemäß deutlich im Budget nieder. Um die Krise erfolgreich bewältigen zu können, sind – neben den Unterstützungsmaßnahmen – die richtigen Schwerpunktsetzungen notwendig. Das ist aus Sicht der Industrie im Großen und Ganzen gelungen“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), in einer ersten Reaktion anlässlich der heutigen Budgetrede. Vor allem die Stärkung wesentlicher Zukunftsbereiche, wie etwa Bildung, Digitalisierung und Infrastruktur sei von entscheidender Bedeutung für einen starken Wirtschaftsstandort Österreich während und vor allem auch nach der Corona-Krise. „Die Weichen für die Post-COVID-Zeit müssen jetzt gestellt werden, denn andernfalls wird es zu spät sein“, betont Knill. In diesem Zusammenhang ebenso bedeutsam sei ein Mehr für Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, um die Folgen auf dem Arbeitsmarkt bewältigen zu können.
Wichtiger Fokus auf Qualifizierung und Bildung
„Qualifizierung und Bildung sind und bleiben essenzielle Themen für den Standort. Vor diesem Hintergrund ist die Stärkung des Budgets der Hochschulen besonders positiv zu bewerten“, so Knill. Insbesondere die Erhöhung der Fördersätze für die bundesfinanzierten FH-Studienplätze um 10 Prozent ab 2021 sei ein wichtiger Schritt, für den sich die Industrie intensiv eingesetzt habe. Als weitere Erfolgsnachricht bewertet Knill das beachtlich gestiegene Universitätsbudget für die kommende Leistungsvereinbarungsperiode. „Wir sind erfreut, dass auch zusätzliche Mittel in die Universitäten fließen werden. Dass ein Plus von 1,3 Mrd. Euro für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022-2024 erreicht werden konnte, ist bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Uns als Industrie ist dabei besonders wichtig, dass die ‚Universitäts-Finanzierung NEU mit Schwerpunkt MINT‘ erfolgreich fortgeführt werden kann“, so der IV-Präsident. Denn es brauche dringend eine Verbesserung der Betreuungsverhältnisse, etwa durch zusätzliche Professuren. Künftig sollen mehr junge Menschen als bisher ihr Studium erfolgreich abschließen können – insbesondere in dem für die heimische Industrie so bedeutsamen MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Natürlich gelte weiterhin, die öffentlichen Mittel mit größter Sorgfalt und Effizienz einzusetzen und alle denkbaren Synergien bestmöglich zu nützen“, so der IV-Präsident.
Ausbau von Forschung und Entwicklung bei klimafreundlichen Technologien
„Wichtig ist, Exzellenz zu forcieren und damit internationale Sichtbarkeit tatsächlich zu erreichen“, hält Knill fest. Es werde in einem ersten richtigen Schritt die Forschung und Entwicklung von klimafreundlichen Technologien ausgebaut. Wesentlich sei, darüber hinaus eine umfassende Technologieoffensive für die angewandte Forschung vorzusehen, „die auch die digitale Transformation in der Industrie und Zukunftstechnologien konsequent vorantreibt“, so der IV-Präsident, für den abschließend auch die Sicherstellung der Mittel aus der Nationalstiftung und dem Österreich-Fonds über 2020 hinaus sowie deren Weiterführung als „Fonds Zukunft Österreich“ von maßgeblicher Bedeutung ist.