IV-GS Neumayer: Negative finanzielle Entwicklung Folge veralteter Strukturen und Systeme – Mittel- bis langfristig Effizienzsteigerungen und deutliche Einsparungen zu erwarten
„Die Reform der Sozialversicherung wird dazu beitragen, mehr Fairness und Einfachheit in die komplexen, teuren und über Jahrzehnte aufgeblähten Verwaltungssysteme zu bringen – zum Nutzen der Versicherten und ihrer Familien. Die aktuell veröffentlichten steigenden Verluste der Österreichischen Gesundheitskasse waren eindeutig abzusehen. Sind sie doch das Resultat der vorherigen, veralteten Strukturen der Gebietskrankenkassen, die in vielen Bereichen nicht mehr den Anforderungen einer modernen Sozialversicherung und eines zukunftsfitten Gesundheitssystems entsprochen haben. Die Entwicklung der Finanzgebarung bestätigt, wie dringend notwendig und unaufschiebbar die Reform war“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, am heutigen Freitag.
Die Reduktion der Sozialversicherungsträger von 21 auf 5 Träger optimiere den Mitteleinsatz und verhindere Doppel- und Mehrgleisigkeiten. Die Zusammenlegung der neun Gebietskrankenkassen zu einer Österreichischen Gesundheitskasse mit österreichweiter Budget- und Personalhoheit gewährleiste einen einheitlichen Leistungskatalog und eine einheitliche Vollzugspraxis. „Wenn die Reform wirkt, sind mittel- bis langfristig deutliche Einsparungen zu erwarten“, so Neumayer, der abschließend darauf hinweist, dass „angesichts des über Jahrzehnte gewachsenen und daher naturgemäß schwerfälligen Systems“ ein „Verharren im Stillstand“ nicht angebracht gewesen sei.