Das heutige Zusammentreffen der von der Regierung eingesetzten Reformgruppe zur Mehrbeschäftigung unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit des Handelns – ohne Denkverbote für den Arbeitsmarkt. Allein in den nächsten Jahren werden rund 540.000 Fach- und Arbeitskräfte in Österreich fehlen.
Zehn konkrete Vorschläge, um die Potenziale am Arbeitsmarkt zu heben
Vor diesem Hintergrund schlägt die Industrie konkrete Maßnahmen vor, die sich kurzfristig umsetzen lassen und so zur Entspannung der Situation beitragen können, denn es gilt jetzt „alle Potenziale am Arbeitsmarkt – von den Jungen über Frauen bis zu den Pensionisten – durch Anreize und freiwillige Mehrleistung, die sich deutlich in der Geldbörse der Menschen auswirken, zu heben. Vollzeitarbeit, Überstunden, Nachtarbeit oder auch Weiterarbeiten nach Erreichen des Regelpensionsalter müssen steuerlich gefördert und dürfen nicht benachteiligt werden“, betont Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV). „Die Bundesregierung tut viel, um den Standort Österreich attraktiver zu gestalten - von der Lohnnebenkostensenkung bis zur Innovationsförderung, wenn wir weitere Adjustierungen vornehmen, schaffen wir einen zusätzlichen Anreiz für die leistungsbereiten Menschen im Land.“ Die insgesamt zehn vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von steuerlichen Anreizen für Überstunden und einen Wechsel von Vollzeit auf Teilzeit, über Entlastungen für Menschen, die nach Antritt des Pensionsalters in Beschäftigung bleiben, bis hin zu Anreizen zur Mitarbeiterbindung durch Vergünstigungen im Bereich Wohnen.
Knill pocht auf schnell umsetzbare Anreize, um die Leistungspotenziale am Arbeitsmarkt rasch zu heben: “Eine Streichung der Pensionsversicherungsbeiträge für Menschen, die über das Pensionsantrittsalter hinaus arbeiten, wäre ein starker Hebel am Arbeitsmarkt – ein Win-Win für Beschäftigte und Arbeitgeber.“ Auch eine Erhöhung der Anzahl begünstigter Überstunden auf 20 Stunden wurde seitens der Industrie im IV-Maßnahmenpaket zu "" vorgeschlagen. „Die Arbeitsgruppe mit einem Zeitplan bis Ende des 1. Quartals und die für sie vorgesehenen Diskussionspunkte lassen auf baldige konkrete Schritte in diesem Bereich hoffen – die dringend notwendig sind“, so Knill abschließend.