Wien 2030: Arbeitsgruppe zur „Smarten Produktion“ tagt im Haus der Industrie

Kontakt

Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

Experten aus Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Verwaltung diskutiertenaktuelle Entwicklungen und neue Projekte rund um den Standort Wien.

Die Kernfelder der Wiener Wirtschafts- & Innovationsstrategie „Wien 2030“ knüpfen an bereits bestehende Stärken der
Wiener Wirtschaft an: „Smarte Lösungen für den städtischen Lebensraum des 21. Jahrhunderts“, „Gesundheitsmetropole
Wien“, Wiener Digitalisierung“, „Stadt der internationalen Begegnung“, „Kultur- und Kreativmetropole Wien“ und die „Smarte Produktion“ sind Leitlinien für die zukünftige gemeinsame Standortarbeit und werden durch konkrete Ziele sowie Leitprojekte
ergänzt. Die „Smarte Produktion“ als Spitzenthema wird von IV-Wien Geschäftsführer Johannes Höhrhan als Themen-verantwortlicher geleitet. Mit mehr als 300.000 Beschäftigten machen die produzierenden Betriebe ein Drittel der städtischen Wertschöpfung aus und sind einer der wichtigsten Treiber von Innovation, Wohlstand und Standortqualität. Gerade für den Standort Stadt ist es von zentraler Bedeutung, aktuelle Entwicklungen im Blick zu behalten: Es gilt insbesondere Produktionsprozesse weiter zu digitalisieren und insgesamt auf nachhaltige Produktionsmethoden zu setzen.


In regelmäßigen Abständen lädt die IV-Wien daher Stakeholder und Experten aus verschiedenen Wiener Institutionen
ein, um über relevante Standortthemen im Zusammenhang mit der städtischen Produktion zu diskutieren. So traf sich Ende
September einmal mehr eine hochkarätige Arbeitsgruppe im Haus der Industrie. Die Sitzung beinhaltete interessante Vorträge von Dieter Drexel zur aktuellen energiepolitischen Situation, von Benjamin Mörzinger zur Energie- und Kosteneffizienz in der industriellen Fertigung sowie von Jürgen Stampfl zur additiven Fertigung am Technologiestandort
Wien und wurde durch einen spannenden Austausch abgerundet. Zudem präsentierte Claudia Schickling, Leiterin der Pilotfabrik der TU Wien, drei aktuelle Projekte, die auch als Leitprojekte der „Smarten Produktion“ in der „Wien 2030“
Strategie verankert wurden.


PILOTLIN-X VERNETZUNG DER PILOTFABRIKEN

Das Projekt PilotLin-X bedient sich dem GAIA-X Regelwerk und vernetzt die digitale Infrastruktur bestehender Pilotfabriken an der TU Wien, TU Graz und JKU Linz. Damit soll der in einem korrespondierenden Projekt entwickelte Datenraum Austrian Manufacturing Innovation Data Space auf seine Tauglichkeit und konkrete Anwendungsfälle geprüft werden. Im Ergebnis soll die PilotLin-X Infrastruktur unter anderem auch dazu dienen, Forschungsergebnisse und deren Daten möglichst einfach
zu teilen und zu präsentieren.


EUPROGIGANT

Das unter dem Langtitel „Europäisches Produktionsgiganet zur kalamitätsmindernden Selbstorchestrierung von Wert-schöpfungs- und Lernökosystemen“ ins Leben gerufene Forschungsprojekt der TU-Wien und der TU Darmstadt dient dem Aufbau eines standortübergreifenden, digital vernetzten Produktionsökosystems. Das Projekt ist das erste geförderte Industrieprojekt mit praktischer Implementierung der GAIA-X Prinzipien und soll den technologischen und ökonomischen
Nutzen der offenen, europäischen Multi-Cloud-Infrastruktur verdeutlichen. Mehr Informationen dazu auf www.euprogigant.com


EDIH: AI5production

Der Hub AI5production ist einer von vier in Österreich entstehenden European Digital Innovation Hubs (EDIH). Der unter Leitung der TU Wien entstehende Hub dient als lokale Anlaufstelle für KMU zur Unterstützung der digitale Transformation. Das Angebot des One-Stop-Shops basiert auf vier Säulen: Trainingsangebote, individuelle Kleinprojekt zur Unterstützung der Digitalisierung von Produktionsprozessen, Unterstützung bei der Suche nach Investoren und Zugang zu einem Experten-netzwerk. Durch eine so geschaffene Test-before-invest-Infrastruktur soll es in den nächsten drei Jahren möglich werden,
die digitale Reife von KMU in Österreich deutlich zu erhöhen.