Energiekrise Hauptthema beim IV-Wien Vorstand
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Mag. Martin Amor
Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien
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Die hohe Inflation in Kombination mit dem Krieg in der Ukraine hat zu einer Zuspitzung der Lage in Österreich und Europa geführt, eröffnete IV-Wien Präsident Christian C. Pochtler Mitte September die dritte Vorstandssitzung des Jahres. Dabei unterstrich Präsident Pochtler das Ansteigen der Preise für Gas um das Zehnfache und eine sechsfache Preissteigerung bei Strom. Die produzierende Industrie befinde sich damit vor einer enormen Herausforderung, denn die Produktion drohe nicht mehr rentabel zu sein, Werksschließungen stünden im Raum.
Die Politik sei also zum dringenden Handeln aufgerufen, erklärte Pochtler und berichtete über die aktuellen Vorhaben der politischen Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene.
Als Gast begrüßten die Mitglieder des IVWien-Vorstands Vizekanzler Werner Kogler. Der Vizekanzler bekräftigte in seinen
Ausführungen die Bedeutung der Industrie für den Standort Österreich. Die heimische Industrie sei im weltweiten Vergleich
bereits relativ klimafreundlich und zudem Faktor für Wohlstand und Garant für Arbeitsplätze. Eine Abwanderung erziele also
nicht bloß negative Effekte in der Wertschöpfung und am Arbeitsmarkt, sondern auch hinsichtlich des Klimaschutzes, da
Verlagerungen von Produktion in Regionen mit niedrigeren Umweltauflagen im Raum stünden. Abschließend betonte Kogler,
dass wir in Europa jedenfalls weiterhin klar Position in der Außenpolitik beziehen müssten, verurteilte den Angriffskrieg seitens Russlands und bekräftigte die Bedeutung der bestehenden Sanktionen.
In einer vor der Sitzung durchgeführten Blitzumfrage wurden die IV-Wien Vorstandsmitglieder mit Produktion am Standort um ihre Einschätzung zur aktuellen Energiekrise gebeten: Ergebnis: Über 40 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass es mit Energiepreisen auf aktuellem Niveau zu einer Drosselung der Produktion oder völligem Stillstand binnen eines Jahres käme.
Die IV-Wien freut sich, zwei neue Mitglieder im Präsidium begrüßen zu dürfen. Bis zum Ende der laufenden Präsidiumsperiode (2019 - 2023) wurden nach Ausscheiden von Patricia Neumann und Wolfgang Anzengruber Iris Ortner, geschäftsführende Gesellschafterin der IGO Industries GmbH sowie Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG, als neue Vizepräsidenten gewählt.
DI Iris Ortner, Geschäftsführende Gesellschafterin, IGO Industries
Dr. Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender, Verbund AG