20 Jahre im Dienste der Exzellenz

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Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

Mag. Martin Amor

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Seit seinem Bestehen hat der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds über 330 große Forschungsprojekte mit mehr als 230 Millionen Euro unterstützt. Zum Jubiläum ehrte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen diese Wiener Exzellenzinstitution.

Sowohl Bundespräsident Van der Bellen, Bürgermeister Michael Ludwig sowie WWTF-Präsiden Michael Häupl betonten in ihren Begrüßungen die Bedeutung von Forschung und Innovation für die Wissensmetropole Wien. „Wir müssen die Expertise
der Wissenschaft besser mit der Wirtschaft, der Politik und der Zivilgesellschaft verknüpfen, um Wissen in Problem-bewältigung zu verwandeln. Die großen Herausforderungen unserer Zeit benötigen neue Formen des Zusammenspiels“, betonte etwa der Bundespräsident, der als Wissenschaftsbeauftragter der Stadt Wien einige Jahre Tür an Tür mit dem WWTF arbeitete.


Michael Häupl hatte, gemeinsam mit dem damaligen Vizebürgermeister und Koalitionspartner Bernhard Görg und der „Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten“ den WWTF gegründet. Die Stiftung ist seit Anbeginn der Hauptfinancier des Forschungsfonds und schüttet jedes Jahr zwischen zehn bis elf Millionen Euro aus. Die Stadt Wien hat ihre Zusatz-finanzierung darüber hinaus in den vergangenen zehn Jahre konsequent ausgebaut, für den Zeitraum 2022 bis 2024
werden die Zuwendungen auf nunmehr jeweils zehn Millionen Euro verdoppelt.


Die IV-Wien sowie die gesamte Wiener Industrie waren von Anfang an wichtige Partner des WWTF – so war auch der
ehemalige Geschäftsführer der IV-Wien, Thomas Oliva, lange Jahre als Vorsitzender des Kuratoriums für den Fonds tätig.
Die Zielsetzung des WWTF ist es, Wien als eine der fünf starken, dominierenden Forschungsmetropolen in Europa und damit
als Anziehungspunkt für Top-Talente zu positionieren. Dabei will man vor allem Projekte fördern, die vorhandene Stärken
weiter ausbauen und dabei den Fokus auf höchste wissenschaftliche Qualität legen. Seit Beginn wurden 330 Forschungs-projekte in sieben Schwerpunktbereichen mit durchschnittlich 630.000 Euro gefördert. Dabei ist es auch gelungen, über das „Vienna Research Groups Programm“ 35 junge, exzellente Wissenschaftler nach Wien zu holen. „Aktuell sind ca. 200 PhD und Post-Doc-Stellen auf der WWTF-Payroll, und wir sorgen auch für thematische Erneuerung in Wien“, so WWTF Präsident Michael Häupl.


Dem Ziel, zu den „Top-Standorten“ zu zählen, sei man zwar schon deutlich nähergekommen, so WWTF-Geschäftsführer
Michael Stampfer, dennoch müsse weiter „ordentlich finanziert und natürlich mit gescheiten Maßnahmen gefördert werden.
Geld, das nicht da ist, kann nicht durch Intelligenz endlos substituiert werden.“ Hier seien Wien und Österreich noch ein Stück
hinter führenden Forschungsstandorten wie der Schweiz, den Niederlanden oder Dänemark zurück.


In der Forschungslandschaft merke man aber jedenfalls deutlich, welche Auswirkungen die 20 Jahre zielgerichtete Unterstützung durch den WWTF habe: „Dort, wo Innovation, Exzellenz und Grundlagenforschungsförderung zusammen-treffen, steht der WWTF für die Wiener Universitäten und Forschungseinrichtungen an erster Stelle. Er erhöht unsere Attraktivität für wissenschaftliche Talente aus aller Welt und hilft damit, Wien als gewichtigen Wissenschaftsstandort
zu formen, weiterzuentwickeln und weltweit sichtbar zu machen“ so Sabine Seidler, Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz und Rektorin der TU Wien.