Startups, Industrie, Forschung – Wien vernetzt sich für Innovation

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Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

Wien erwirtschaftet mit rund 120 Milliarden Euro fast ein Viertel der gesamten österreichischen Wertschöpfung, ist Spitzenreiterin bei internationalen Betriebsansiedlungen und damit die treibende Kraft der heimischen Wirtschaft.

14.4.2025

Das kommt nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis der strategischen Wirtschaftsförderung Wiens und des Schulterschlusses mit Institutionen wie der Industriellenvereinigung Wien. Damit das dynamische Wiener Ökosystem weiterwachsen kann, neue Talente anzieht und die Unternehmen Zugang zu dringend benötigten Fachkräften erhalten, braucht es auch in Zukunft starke Partnerschaften und kreative Formate.
Dominic Weiss, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, erklärt, welche Maßnahmen für die Standortentwicklung wichtig sind und welche Initiativen gemeinsam vorangetrieben werden.


Welche Bedeutung hat die Partnerschaft mit der Industriellenvereinigung Wien für die Wettbewerbsfähigkeit Wiens? 

Es ist eine Partnerschaft, die seit Jahren intensiv gepflegt wird und für den guten internationalen Ruf mitverantwortlich ist. Die Zahlen der aktuellen Ansiedlungsbilanz zeigen, dass sich Wien im internationalen Wettbewerb mit 218  angesiedelten Unternehmen sehr gut behauptet. Wien punktet nicht nur mit einem exzellenten universitären Umfeld und hochqualitativen Fachkräften, sondern vor allem mit einer hohen Stabilität. Es ist gerade in herausfordernden Zeiten wichtig, Kräfte zu bündeln und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen. Unsere Stadt verfügt über enormes Innovationspotenzial. Damit sich dieses voll entfalten kann, braucht es den Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Startups und öffentlichen Institutionen. Starke Partnerschaften wie jene mit der IV-Wien erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts, weil sie Wissen generieren und neue Impulse setzen. Mir ist es wichtig, weiterhin gezielt auf die Bedürfnisse der Industrieunternehmen einzugehen, um sie zu stärken – sei es durch maßgeschneiderte Förderungen oder internationale Vernetzungsangebote.

Eine gemeinsame Kooperation ist das Wiener Forschungsfest. Welche Rolle spielt das Event für die Wirtschaft? 

Fortschritt beginnt mit Wissen und Neugier bei den Kleinsten. Daher ist es wichtig, in den Nachwuchs zu investieren. Mit dem Wiener Forschungsfest haben wir ein Format geschaffen, um Kinder und Jugendliche für Wissenschaft, Technik und Forschung zu begeistern und junge Talente für das Berufsleben von morgen zu fördern. Gerade für Industrieunternehmen ist es wichtig, an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um den Nachwuchs in den MINT-Berufen zu sichern. Das Forschungsfest trägt seit mehr als zehn Jahren wesentlich dazu bei, junge Menschen an Zukunftsberufe heranzuführen – allein heuer haben 200 Forscher daran mitgewirkt, den 13.000 Besuchern ihre Arbeit niederschwellig und nahbar zu erklären.

Wien ist inzwischen ein international bekannter Startup-Standort. Wie profitieren etablierte Unternehmen und Startups voneinander – und welchen Beitrag leistet die ViennaUP?

Startups bringen disruptive Ideen in etablierte Branchen. Sie ermöglichen es bestehenden Unternehmen, zukunftsweisende Technologien und Produkte schneller in vorhandene Strukturen zu integrieren. Gelingt das Zusammenspiel zwischen renommierten Betrieben und innovativen Startups, ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für eine Stadt. Gemeinsam mit der IV-Wien haben wir in den letzten Jahren viel für den Wirtschaftsstandort Wien erreicht – nicht zuletzt durch den Imageturbo ViennaUP, ein internationales Startup-Festival, das Gründer, Investoren, Talente und Kreative aus aller Welt nach Wien bringt. ViennaUP bietet weit mehr als nur eine Konferenz: Der hohe internationale Anteil von 55 Prozent beweist, dass die ViennaUP den Nerv der internationalen Startups trifft. Alle Events im Rahmen des Festivals werden von der Community für die Community gestaltet und sind thematisch breit gefächert – dieses Konzept ist einzigartig und hat uns in die Top-Liga der internationalen StartupFestivals katapultiert – 2025 wurden wir vom anerkannten Index „StartupBlink“ zur Nummer drei der europäischen Startup-Festivals gewählt.