IV-Wien: Präsident Christian C. Pochtler wiedergewählt

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Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

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„Entscheidende Phase für den Wirtschafts- und Industriestandort Österreich, Wettbewerbsfähigkeit massiv unter Druck“

Christian C. Pochtler, Geschäftsführender Alleingesellschafter Pochtler Industrieholding GmbH / iSi Group, wurde in der gestrigen Vorstandssitzung der Industriellenvereinigung Wien für eine zweite Amtsperiode (2023-2027) wiedergewählt. Ihm werden Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende Siemens AG Österreich, Iris Ortner, Geschäftsführende Gesellschafterin IGO Industries GmbH, Ursula Simacek, CEO Simacek Holding GmbH sowie Michael Strugl, CEO Verbund AG, als Vizepräsidentinnen bzw. Vizepräsident zur Seite stehen. Im Rahmen der nächsten Sitzung wird das neue IV-Wien-Präsidium schließlich noch durch die Kooptierung des Spartenobmanns der Sparte Industrie der WK Wien, Stefan Ehrlich-Adám, Geschäftsführer EVVA Sicherheitstechnologie GmbH, sowie dem Vorsitzenden der Jungen Industrie Wien, Maximilian Nimmervoll, Gründer und Geschäftsführer TEDDY Gruppe, Geschäftsführer Johann Kattus GmbH, komplettiert.


„Die Wirtschaft schrumpft, die Industrie ist klar in der Rezession, die Aufträge sind in einigen Branchen massiv eingebrochen. Gleichzeitig sind wir bei den Lohnstückkosten, leider, Top in Europa und haben nach wie vor eine viel zu hohe Inflationsrate. In Summe stürzt unsere Wettbewerbsfähigkeit als Standort massiv ab.“ Die nächsten Monate würden somit eine enorme Herausforderung für den Industrie- und Arbeitsstandort Österreich und Wien, „da wird es eine starke Stimme der standortpolitischen Vernunft dringend benötigen“, so Präsident Pochtler, der den Vorstandsmitgliedern der IV-Wien für das in ihn gesetzte Vertrauen dankte.

 

In dieser Situation sei es dringend notwendig, umsichtig aber konsequent an vielen Stellschrauben gleichzeitig zu drehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen nicht noch weiter zu untergraben, dies „betreffe nicht zuletzt die anstehenden KV-Verhandlungen“, so Pochtler. Positiv sei in diesem Zusammenhang, dass durch die Abschaffung der kalten Progression eine wesentliche Entlastung für alle gelungen sei. Auch dass über die Verteilung des „letzten Drittels“ der kalten Progression weitere, zielgerichtete Entlastungen für geringe Einkommen einerseits sowie Anreize für Leistungswillige andererseits gesetzt werden, sei klar zu begrüßen.

 

Dennoch müsse nun auch die Bundesregierung den Rest der Legislaturperiode dringend für strukturelle Reformen nutzen, wie der Präsident eindringlich forderte: „Wir können uns kein Jahr mit Wahlkampf und Parteien-Hick-Hack leisten – sonst gefährden wir aufgrund fehlender Aktivität den über Generationen in Österreich aufgebauten Wohlstand!“

 

Daher sollte die Bundesregierung die verbleibende Zeit lieber verwenden, um standortpolitische Projekte und Initiativen zumindest anzustoßen, so der Präsident: „Der stete Ruf nach neuen Steuern ist in unserem Hochsteuerland vollkommen kontraproduktiv. Vielmehr müssen wir mit der Abgabenquote insgesamt runter, zumindest deutlich unter 40 Prozent – 2022 lagen wir hier bei 43,5 Prozent!“ Es brauche weiter mehr Investitionen in die Infrastruktur, insbesondere im Energiebereich. Die Verfügbarkeit leistbarer Energie sei inzwischen ohnehin „einer der wichtigsten Standortfaktoren. Und last but not least brauchen wir dringend Maßnahmen für eine drastische Reduktion der Inflation.“