Abschaffung der kalten Progression beweist strukturellen Reformmut

Präsident der IV-Wien fordert „vergleichbaren Tatendrang“ bei der Unterstützung von Unternehmen angesichts des Preisanstiegs im Energiebereich 

„Lange gefordert, endlich umgesetzt – die Bundesregierung hat mit der Abschaffung der kalten Progression einmal wirklich strukturellen Reformmut bewiesen. Diese Maßnahme war allerdings längst überfällig“, so Christian C. Pochtler, Präsident der Industriellenvereinigung Wien. Gerade angesichts der explodierenden Inflation sei es ein „wichtiges Signal, dass den Menschen mehr von dem Geld bleibt, das sie sich erarbeiten.“ Seitens der IV-Wien hätte man sich freilich eine Abschaffung zur Gänze gewünscht, das „wäre im Sinne der Fairness für alle sicher besser gewesen. Diese Reform ist dennoch ein echter Schritt in die richtige Richtung. Ähnlichen Tatendrang würden wir uns nun auch bei der Entlastung von Unternehmen angesichts der völlig verrückten Preissteigerungen bei Strom und Gas wünschen“, so der IV-Präsident.

Aufgrund der aktuellen Kosten für Energie sei die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nämlich massiv gefährdet, so Pochtler: „Kein Unternehmen kann langfristig unter diesen Umständen wettbewerbsfähig bleiben – da kann man noch so innovativ sein. Hier geraten bereits jetzt massiv Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Gefahr.“ Es brauche hier ein rasches Gegensteuern, „und zwar nicht erst morgen oder 2023, sondern jetzt!“. So werde etwa eine Strompreiskompensation für stromintensive Großverbraucher aber auch Verbesserungen bei Laufzeit und Volumen beim Energiezuschuss für energieintensive Unternehmen benötigt. „Zudem wird es Maßnahmen auf europäischer Ebene brauchen, denn diese Situation droht der gesamten europäischen Industrie, und damit dem Fundament unseres Wohlstandes, das Rückgrat zu brechen“, so der Präsident abschließend.