IV-Wien zu neuer Stadtregierung: „Freuen uns auf die Zusammenarbeit“

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Mag. Martin Amor

Mediensprecher und Experte, Industriellenvereinigung Wien

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IV-Wien Präsident Pochtler: Setzen auf konstruktives Arbeitsverhältnis mit Wiener Stadtregierung – Auch Wien wird seine standortpolitischen Hausaufgaben machen müssen

3.6.2025

Die Industriellenvereinigung (IV) Wien begrüßt die Einigung zwischen SPÖ und NEOS über eine neue Regierungszusammenarbeit in Wien. „Wir haben ein konstruktives und gutes Arbeitsverhältnis mit der Stadt, das zeigt sich nicht zuletzt an bereits sechs Standortabkommen mit vielen zukunftsrelevanten Projekten und Themen, die wir in den vergangenen 20 Jahren mit der Stadt Wien abschließen konnten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, so der Präsident der IV-Wien, Christian C. Pochtler in einer ersten Reaktion auf die Einigung auf eine neue Stadtregierung unter der Führung von Bürgermeister Michael Ludwig sowie Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling.

Wien habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, man sei stolz darauf, auch ein produzierender Standort zu sein. Immerhin hängen rund 30 Prozent der Wiener Wertschöpfung direkt und indirekt von der Industrie ab. „Die Stadt bemüht sich um bestehende Unternehmen genauso wie auch um neue Ansiedelungen, da sollte man jedenfalls weiter dranbleiben“, so Pochtler, der zudem betonte: „Gerade in der jetzigen, schwierigen Situation, wo sich Österreich aus vielen Märkten hinausgepreist und sich die Standortattraktivität massiv verschlechtert hat, sind alle positiven Signale, die von der Stadt in Richtung Industrie und Wirtschaft kommen, sehr zu begrüßen“. Allerdings werde auch Wien seine Hausaufgaben machen müssen, so der Präsident: „Auch Wien hat große Herausforderungen beim Haushalt, hier sollte man dringend den Weg hin zu einem ausgeglichenen Budget einschlagen.“

Ein zentrales Thema in Wien sei zudem das Themenfeld Migration, dies zeige sich auch in einer Umfrage unter den IV-Mitgliedern. „Wir brauchen dringend mehr qualifizierte Zuwanderung“, wie Pochtler betonte. Mit Blick auf die Migrationsströme der vergangenen Jahre sei es sehr zu begrüßen, dass die neue Stadtregierung eine Reform der Mindestsicherung andenkt.

Voranzutreiben seien auch die zahlreichen Infrastrukturprojekte, denn „eine wachsende Millionenstadt wie Wien braucht eine adäquate Infrastruktur – das umfasst auch ganz klar den Lobautunnel“, so der Präsident. Zum Thema Wachstum der Stadt sei darüber hinaus anzumerken, dass man den Vorstoß der Bundesregierung für einen Mietdeckel, kritisch sehe, so Pochtler: „Wer soll dann noch in den weiteren Neubau und Sanierungen investieren?“

Uneingeschränkt positiv sei der erklärte Wille, Wien zum führenden Standort für Digitalisierung und Spitzentechnologie zu machen. „Unser Anliegen ist seit Jahren, Wien als die Technologiemetropole im Herzen Europas zu positionieren. Daher unterstützen wir diese Offensive im Bereich Forschung und Entwicklung natürlich voll“, so Pochtler abschließend.