Digitalisierungsschub rückt Cybersicherheit in den Fokus

Im November findet in Wien eine Jobmesse statt, die Tausenden Wechselwilligen potenzielle neue Arbeitgeber vorstellt. Organisator Bernhard Ehrlich im Interview.

Die Zahl der Cyberangriffe auf österreichische Unternehmen steigt massiv an: Vergangenes Jahr hat es um 200 Prozent mehr solcher Attacken gegeben. Aus diesem Anlass luden IV und Innenministerium Expertinnen und Experten aus Unternehmen und Politik zu einem Round Table ins Haus der Industrie. Dabei ging es nicht nur darum, wie sich Unternehmen am besten schützen können; Cybersicherheit ist für Österreich auch ein Wirtschaftsfaktor mit viel Potenzial. „Die heimischen Industriebetriebe und der Wirtschaftsstandort Österreich verfügen in vielen Bereichen über hervorragende Grundvoraussetzungen, um Vorreiter im Bereich Cybersicherheit zu werden“, sagte IV-Präsident Georg Knill. Dies sei vor allem aufgrund „der starken Innovationskraft, des hohen Datenschutzniveaus und der Informationssicherheit“ der Fall. 

Darüber hinaus nehme Österreich in der Automatisierung und Digitalisierung der Industrieproduktion eine Vorreiterrolle ein und verfüge über einen hohen Grad an Expertise in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Internet of Things und Edge Computing. Zu einer der großen Herausforderungen in diesen Bereichen gehört der Fachkräftemangel, der im IT-Bereich besonders spürbar ist: 25.000 Fachkräfte würden im IT-Sektor bereits jetzt fehlen, betonte Knill. Innenminister Gerhard Karner verwies auf Ausbildungsinitiativen – unter anderem die neu geschaffene „Cyber- HAK“ in Tamsweg. Ein weiterer Standort soll
in Horn entstehen.


Kyndryl-Alps-CEO Maria Kirschner spricht im Industry Talk zum Thema Cybersicherheit.