Sommerfest der IV-Wien: Optimismus trotz Krise

Rund 500 Mitglieder und Gäste der IV-Wien kamen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause am 2. Juni in den Kursalon Wienzum traditionellen Sommerfest. Ein Abend des Netzwerkens und des gegenseitigen Austauschs – den schweren Krisen zum Trotz.

IV-Wien Präsident Christian C. Pochtler führte in seiner Eröffnungsrede aus, wie einzigartig die aktuelle Situation sei: „Wir
leben im perfekten Sturm, gemacht aus mehreren Krisen – aber alle gleichzeitig, global und alle von uns Menschen selbst
gemacht. Das heißt aber auch, dass nur wir uns wieder gemeinsam aus dieser Multikrise herausarbeiten können.“ So sehr er die
heimische Politik von Zeit zu Zeit kritisieren müsse, – „manchmal hat man das Gefühl, das kleinliche Parteien-Hick-Hack steht
über dem Wohle des Staates“, – in der aktuellen Situation sei es aber klar, dass Lösungen „nur gemeinsam, da muss man auch die Opposition in die Pflicht nehmen, erarbeitet werden können.“ Die Industrie „ist dabei jedenfalls nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung“, so Pochtler, der zum Ende seiner Rede auch in Richtung von Bundeskanzler Karl Nehammer betonte: „Wir von der Industrie haben bewiesen: Wir können Krise. Sie können sich auf uns als starker Partner verlassen!“


Die Wichtigkeit von Kooperation innerhalb der Politik genauso wie zwischen Politik und Wirtschaft betonte auch Bundeskanzler Nehammer in seiner Keynote: „Es braucht uns beide. Und die Vernunft muss wichtiger bleiben als die Emotion“, dies sei aktuell nicht immer der Fall, wie Nehammer meinte, so etwa bei der Diskussion über ein mögliches Gas-Embargo: „Sanktionen müssen den am stärksten treffen, der sie verdient, nicht den, der sie ausspricht. Es wird kein Gas-Embargo
geben.“ Er sei aber mit Blick auf die Zukunft, gerade aufgrund seiner Erfahrungen  beim Rahmen des jüngsten EU-Gipfels, optimistisch, so Nehammer: In Europa sei man näher zusammengerückt als jemals zuvor. Er sei daher für Österreich und ganz Europa davon überzeugt, dass „wir diese Krise bewältigen können und aus ihr gestärkt hervorgehen werden!“


Im Rahmen des Sommerfestes wurde auch noch einmal an das Hilfsprogramm der IV für die Ukraine „Unsere Industrie hilft“ erinnert. Die IV-Wien überreichte zudem einen Spendenscheck an Nora Deinhammer, Geschäftsführerin des „SOS Kinderdorf“, um Kinder in der Ukraine zu unterstützen.